Vegane Spitzbuben aus Roggen- und Dinkelmehl mit Fruchtmus

Spitzbuben gehören für mich zu Weihnachten, genau wie ein leckerer Weihnachtsstollen. Doch die fruchtig gefüllten Plätzchen schmecken nicht nur an Weihnachten supergut.
Vegane Spitzbuben zum Kaffee?
Bist du nicht auch der Meinung, dass man Spitzbuben das ganze Jahr essen sollte? Z.B. beim Kaffeeklatsch mit Freund:innen oder zum Sonntagnachmittagstee? Das gilt ganz besonders dann, wenn die leckeren Plätzchen zu zwei Dritteln mit vollwertigem Roggenmehl gebacken werden. Denn das bedeutet, dass noch mindestens 98% aller Mineralstoffe im Mehl sind, weil hier die ganzen Körner zu Mehl verarbeitet wurden. Das ist ein großer Unterschied zum Auszugsmehl oder Weißmehl (Typ 400 bis 550), bei dem leider nur sehr wenig bis gar nichts mehr vom gesunden Keimling und der Schale im Mehl stecken.
Roggenmehl wird ja gerne für Sauerteig- und andere Brote verwendet, doch mit Roggenmehl lassen sich auch aromatische Plätzchen backen. Damit das Roggenmehl sich gut backen lässt, mische ich es mit einem Drittel Dinkelmehl. Du kannst auch gerne Weizenmehl dazu nehmen. Ich mag Roggenmehl auch deshalb, weil es viel weniger Gluten enthält als Weizen- oder Dinkelmehl.
Bist du auch keine Freundin von Süßigkeiten und Gebäck mit viel Haushaltszucker? Ich auch nicht! Deshalb versuche ich möglichst immer, Zucker einzusparen. Auch die Spitzbuben enthalten deshalb wenig Zucker. Aber dennoch … ganz ohne Zucker oder Zuckerersatz lassen sich die Plätzchen natürlich nicht backen. Doch wenn man sich ansonsten gesund ernährt, sollte man hin und wieder auch mal Plätzchen naschen dürfen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich fülle meine Spitzbuben gerne mit Fruchtmus, das ohne Zuckerzusatz zubereitet wird. Es muss nicht immer Johannisbeergelee sein. Auch Zwetschgen- oder Aprikosenmus schmecken sehr gut.

Die Plätzchen sind einfach zu backen. Damit der Teig sich gut verarbeiten und kneten lässt, nehme ich gemahlene Leinsamen als Ei-Ersatz. Dieses Leinsamenmehl wird mit wenig Wasser zu einer dünnflüssigen Paste vermischt und nach kurzer Quellzeit dem Teig beigegeben. Die festen Zutaten für den Teig mischen, die Margarine in kleinen Stücken zur Mehlmischung geben und mit dem Pflanzendrink und der Leinsamenpaste von Hand zu einem glatten Teig kneten.
Der Teig soll dann ca. eine Stunde im Kühlschrank ruhen, bevor er weiterverarbeitet werden kann.
Die Spitzbuben kommen sehr knusprig aus dem Ofen. Bewahrt man sie in einer Plätzchendose auf, werden sie allerdings mürbe.

Vegane Spitzbuben aus Roggen- und Dinkelmehl mit Fruchtmus
Du brauchst mehr oder weniger Portionen? Einfach die gewünschte Menge eingeben und umrechnen lassen!
Zutaten
- 3 EL Leinsamen gemahlen Ich kaufe ganze Leinsamen und mahle sie mit der Kaffeemühle sehr fein.
- 8 bis 9 EL Wasser für die Leinsamenpaste
- 200 Gramm Roggenvollkornmehl
- 100 Gramm Dinkelmehl Typ 630 oder höher
- 200 Gramm gemahlene Mandeln ungeschält
- 1 Prise Salz
- 150 Gramm Vollrohrzucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- 2–3 EL Zitronenabrieb
- 150 Gramm vegane bio Margarine Nimm deiner Gesundheit zuliebe eine Bio- Margarine, die keine Transfettsäuren enthält. Die Margarine sollte deshalb weder teilgehärtete noch vollständig gehärtete Fette enthalten.
- 6 EL Sojadrink
- Sauerkirsch- und Aprikosenmus für die Füllung oder eine Marmelade nach Belieben
Anleitung
- Die Leinsamen fein mahlen und mit dem Wasser vermischen. Es soll eine dünnflüssige Paste entstehen. Die Paste beiseite stellen, bis sie gebraucht wird.
- Die beiden Mehle, den Zucker, das Salz, die Mandeln und den Vanilleextrakt gut miteinander vermischen.
- Die Margarine in kleine Stücke schneiden und zum Mehl geben.
- Danach den Zitronenabrieb, den Pflanzendrink und die Leinsamenpaste zusammenrühren und dazugeben. Alles zu einem glatten Teig kneten. Den Teig in einen kleinen Plastikbeutel (Sandwichbeutel) wickeln und ca. eine Stunde im Kühlschrank lagern.
- Den Backofen auf 180° Umluft vorheizen.
- Den Teig in zwei Teile teilen und nur einen Teil auf einer bemehlten Fläche ca. zwei bis drei Millimeter ausrollen. Den anderen Teil wieder zurück in den Kühlschrank legen, bis der erste Teil aufgebraucht ist, danach ebenso verfahren wie mit dem ersten Teil. Mit einem Teigausstecher runde Plätzchenböden und Ringe (Deckel) ausstechen und diese vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und bei 180° Umluft ca. 10 bis 15 Minuten backen.
- Die Plätzchenböden mit Fruchtmus oder Marmelade bestreichen und die Ringe darauf setzen, vorsichtig andrücken. Nach Belieben mit etwas Puderzucker bestäuben.